Pressemitteilung
Neue Investoren für BONITA
– Gläubigerausschuss gibt Investorengruppe um Geschäftsführer Oberheide einstimmig den Zuschlag – Branchenexperten überzeugen mit Fortführungskonzept – – Nachricht löst Erleichterung bei BONITA-Team aus – – Sanierungsprozess schreitet voran –
Hamminkeln, 24.11.2020. Große Erleichterung und Freude bei BONITA über die Bekanntgabe der neuen Investorengruppe: Der Gläubigerausschuss hat im Zuge des Investorenprozesses dem Management-Buy-Out (‚MBO‘) durch Branchenexperten um BONITA Geschäftsführer Karsten Oberheide einstimmig den Zuschlag erteilt. Zum Investoren-Team gehören ausgewiesene Spezialisten der Fashion- und Finance-Branche, die aus den Geboten der verschiedenen Interessenten mit ihrem Fortführungskonzept den Gläubigerausschuss überzeugt hatten. Über die vertraglichen Details der Transaktion haben die Parteien Vertraulichkeit vereinbart.
Vertrauen in erfolgreiche Zukunft von BONITA
„Wir sind glücklich und stolz über die Entscheidung des Gläubigerausschusses für unser Fortführungskonzept und das in uns gesetzte Vertrauen. Meine Partner und ich freuen uns sehr darauf, gemeinsam mit dem BONITA-Team den eingeschlagenen Weg konsequent fortzusetzen und die Zukunft des Unternehmens zu gestalten. Die positive Resonanz aller Parteien ist uns Ansporn und verstärkt unsere Zuversicht: Wir werden BONITA wieder auf Erfolgskurs bringen“, sagt Geschäftsführer Karsten Oberheide. Das Investoren-Team wird den eingeleiteten Sanierungskurs mit Nachdruck fortsetzen und die Restrukturierung abschließen. Zum Managementplan gehört die konsequente Re-Fokussierung der Marke im Segment der Damenoberbekleidung auf die Zielgruppe der sogenannten Best-Ager-Kundinnen. Die ‚neue BONITA‘ werde ihre Kundinnen begeistern, inspirieren und ein nachhaltiges Einkaufserlebnis in den Stores verschaffen, verspricht Oberheide. Dies garantierten insbesondere moderne, wertige Kollektionen mit exzellenten Passformen sowie eine ausgesprochen persönliche, wertschätzende und freundliche Beratung in den Stores, die die Kundinnen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stelle.
In einem nächsten Schritt wird nun der Insolvenzplan fertiggestellt und bei Gericht eingereicht. Die Gläubigerversammlung, die voraussichtlich im Januar 2021 stattfinden wird, muss dem Plan noch zustimmen. Im Zuge des gerichtlichen Sanierungsverfahrens wird BONITA-Geschäftsführer Oberheide durch die erfahrenen Sanierungsexperten Rechtsanwalt Dr. Thorsten Bieg, Rechtsanwalt Prof. Dr. Gerrit Hölzle (beide Kanzlei Görg) und Rechtsanwalt Detlef Specovius (Kanzlei Schultze & Braun) unterstützt. Sie sind als Sanierungsgeschäftsführer (CRO) in die Geschäftsführung von BONITA eingetreten. „Wir sehen bei der Zukunftslösung für BONITA ein tragfähiges Geschäftskonzept, sehr engagierte Mitarbeiter und intakte Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten, sodass wir von der Fortführung von BONITA überzeugt sind“, sagt Dr. Thorsten Bieg. „Gerade die erschwerten Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie haben gezeigt, welche Bedeutung für die Kundinnen – neben den Kollektionen – der enge soziale Kontakt zu den BONITA-Teams vor Ort hat. Wir werden den eingeschlagenen Weg der Restrukturierung konsequent fortsetzen, um BONITA wieder robust aufzustellen“, ergänzt Sanierungsexperte Detlef Specovius.
Fortführung und Neuausrichtung im Interesse der Gläubiger
Rechtsanwalt Dr. Sven-Holger Undritz (Kanzlei White & Case) beaufsichtigt und begleitet als Sachwalter konstruktiv das Sanierungsverfahren im Interesse der Gläubiger und im Auftrag des Gerichts „Die zügige Umsetzung der Sanierungsschritte innerhalb des Schutzschirmverfahrens zeigt das große Engagement aller Beteiligten, BONITA zu einem Neustart zu verhelfen, der die Interessen der Gläubiger wahrt. Ich bin optimistisch, dass das Insolvenzverfahren zeitnah beendet werden kann“, sagt Dr. Sven-Holger Undritz. Im 1. Quartal 2021 wird mit dem ‚Closing‘ der Transaktion gerechnet, so dass eine Übergabe an die neuen Eigentümer Anfang März 2021 erfolgen könnte.
BONITA auf Sanierungskurs
Der Sanierungskurs von BONITA schreitet unterdessen voran. Die bereits Ende 2018 eingeleitete Neupositionierung von BONITA zeigt trotz der Corona bedingten Einschränkungen Erfolge. Die konsequente Konzentration der Kollektionen auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kundinnen steht für das Potential der Marke. Perfekte Passformen, die Liebe zum Detail und die Kombinierbarkeit überzeugen die treuen BONITA-Kundinnen. Ergänzt durch eine individuelle und kompetente Beratung sowie einen exzellenten Kundenservice hat BONITA ihre Stammkundinnen wieder in die Filialen zurückgeholt und gewinnt neue Kundinnen hinzu. Dies bestätigt die positive Umsatz- und Ertragsentwicklung nach dem ersten Lockdown im Frühjahr/Sommer 2020. Es belegt auch, dass die Kundinnen Fehler der Vergangenheit entschuldigen, BONITA wertschätzen und die Treue halten. Für diese positive Entwicklung und das entgegengebrachte Vertrauen ist das BONITA-Team dankbar.
Überwiegende Mehrheit der BONITA-Stores bleibt erhalten
Im Zuge des Anfang Juni 2020 eingeleiteten Schutzschirmverfahrens hat BONITA alle Filialen und Kostenstrukturen auf den Prüfstand gestellt. Während der überwiegende Teil der BONITA-Filialen erhalten bleibt, muss sich das Unternehmen von nachhaltig unprofitablen Stores trennen und hat auch Strukturen im Headquarter verschlankt.
Das Management kämpft indessen weiter – um jeden Standort und jeden Arbeitsplatz. Unter Hochdruck werden weiterhin Verhandlungen mit zahlreichen Vermietern geführt, um Stores, deren Mietverträge bereits gekündigt wurden, zu retten und fortzuführen. Dank der Zugeständnisse einiger Vermieter ist es bereits gelungen, Stores vor einer Schließung Ende Dezember zu bewahren.
Geschäftsführung und Betriebsrat haben für die von einer Kündigung betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen. Zudem wird alles unternommen, um den Arbeitsplatzverlust so sozial wie möglich abzufedern.
Blick nach vorne
„Auch wenn die letzten Monate im Zuge der Restrukturierung für alle Beteiligten äußerst schmerzhaft waren, begrüßen wir den Erhalt der meisten Arbeitsplätze in der Zentrale und den Filialen. Gerade in der äußerst schwierigen Situation, in der sich der Einzelhandel aufgrund verschiedener Faktoren befindet, ist es für alle Beschäftigten eine große Erleichterung, dass BONITA unter dem bisherigen Management fortgeführt wird. Es gibt uns Sicherheit, dass der gemeinsam begonnene Weg BONITA in eine gute Zukunft führt. Insofern freuen wir uns über diese Entscheidung“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Oliver Kerinnes.
Der Sanierungskurs hat dem BONITA-Team in den letzten Monaten viel abverlangt. „Meine Geschäftsführerkollegen und ich sind allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement zutiefst dankbar. Gemeinsam richten wir nun den Blick nach vorne, bündeln unsere Kräfte und starten wieder durch. BONITA hat eine sehr loyale Zielgruppe, für die Sicherheit, Wertschätzung und Orientierung zentrale Werte sind. Diese wieder perfekt und mit Herz zu erfüllen ist unsere Zukunftschance und dafür lohnt es sich zu kämpfen“, sagt Oberheide. Für 2021 erwartet Oberheide einen erfolgreichen Neustart unter der Regie der neuen Eigentümer.
Über Bonita
Die 1969 gegründete Modemarke BONITA ist im Bereich der Kombi-Mode für die ‚Best Ager‘ Kundinnen angesiedelt. Die Kombinierbarkeit von Kleidungsstücken in hochwertiger Qualität zu immer neuen Outfits bildet das Herzstück der Mode von BONITA und die Basis für die Kollektionen. So werden die Kollektionen ausschließlich für BONITA kreiert und gefertigt und zeichnen sich vor allem durch liebevolle Details, perfekte Passform und außergewöhnliche Farbgenauigkeit aus. Eine freundliche und kompetente Kundenberatung ist Teil der Unternehmensphilosophie. BONITA betreibt rund 450 Filialen, 52 Shop-in-Shops und ist neben dem Kernmarkt Deutschland auch in Österreich, der Schweiz, in den Beneluxstaaten aktiv. Das Unternehmen beschäftigt 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.bonita.de
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